US Open 2020: Naomi Osaka kämpft wie eine Löwin – Finalmatches für die Ewigkeit (Teil 3)

US Open 2020: Naomi Osaka kämpft wie eine Löwin – Finalmatches für die Ewigkeit (Teil 3)

Das US-Open-Finale der Damen im letzten Jahr war in vielerlei Hinsicht ein Highlight-Match: Victoria Azarenka stürmte mit elf Siegen in Folge ins Finale und lag, was die Favoritenrolle anging, einen Hauch vor Naomi Osaka. Nachdem auch im Endspiel erst alles nach einem Sieg für die Weißrussin aussah, hatte ihre Gegnerin wie eine Löwin gekämpft und sich noch den begehrten US-Open-Sieg gesichert.

Für Osaka war das Match ein hartes Stück Arbeit gewesen: „Ich habe mir gedacht, dass es sehr peinlich wäre, in unter einer Stunde zu verlieren“, erklärte die Japanerin damals ihre spät gestartete Aufholjagd.  

Die Erwartungen an das Endspiel waren groß – hatten Azarenka und auch Osaka im Turnierverlauf doch sehr gutes Tennis gezeigt. Doch zunächst knüpfte nur die Weißrussin an diese Form an. Die 31-Jährige zog im ersten Satz schnell zum Break zum 1:0 davon. Auch beim 4:1 klaute sie ihrer Gegnerin erneut den Aufschlag. Osaka lief ihrer Kontrahentin bis zum zweiten Satz nur hinterher. Mit vielen Fehlern – neun unerzwungene waren es nach nur fünf Spielen – machte sich die Japanerin das Leben schwer. Azarenka beeindruckte hingegen mit ihren Aufschlägen und tollem Tennis.

Osaka stemmt sich gegen die Niederlage

Nach nur 26 Minuten beendete die weißrussische Tennisspielerin den Satz mit 6:1 ganz deutlich für sich. Aber auch das war für Osaka noch nicht der Wendepunkt des Spiels. Erneut lief sie Azarenka hinterher und musste den Aufschlag zum 2:0 abgeben. Erst dann muss der Japanerin bewusst geworden sein, wie schnell das Match für sie mit dieser Leistung beendet sein würde. Osaka mobilisierte all ihre Kräfte und Energie und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Die damals 22-Jährige holte sich das Rebreak und während sie immer befreiter aufspielte, geriet Azarenka ins Wanken. Mit einem weiteren Break sicherte sich Osaka auch den zweiten Satz.

Das vorher so gelungene Aufschlagspiel der Weißrussin verlor an Dynamik und viele Fehler schlichen sich ein. Die überraschte Azarenka musste zusehen, wie ihr das Spiel entglitt und ihre Gegnerin zur alten Bestform zurückkehrte. Nach 1:53 Stunde servierte Osaka zum Turniersieg.  

Die 23-Jährige hatte ein Match gedreht, dass nach einer halben Stunde schon entschieden schien und so großen Kampfgeist bewiesen.

Titelbild: AFP

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