Tennis: Der richtige Sport für Kinder?

Tennis: Der richtige Sport für Kinder?

Tennis spielen ist bestimmt schwierig, ist wohl die landläufige Meinung vieler Eltern. Doch schon in ganz jungen Jahren kann das Spiel mit dem gelben Filzball gelernt werden. Die Muskulatur stärken, das Selbstbewusstsein steigern und vor allem Spaß machen – all das kann Tennis schon den Kleinsten bringen.

Gar nicht so leicht, den gelben Ball immer wieder zu treffen und ihn über das Netz zu befördern. Schon manch Dreijähriger kann spielerisch seine ersten Tennisversuche wagen. Denn auch im Tennis gilt: je früher mit dem Sport begonnen wird, desto leichter fällt es dem Kind das Spiel zu lernen.

Für Kinder ab etwa fünf Jahren werden in den Tennisvereinen Bambini-Kurse angeboten. Spielerisch bekommen sie dort die Grundlagen vermittelt. DenSpaß am Tennis zu fördern ist in diesem Kurs das Wichtigste. Trainiert wird mit kleinen Schlägern, weichen Bällen und niedrigeren Netzen. Da auch das Spielfeld kleiner ist als der Tennisplatz für Erwachsene, behalten die Kinder leichter den Überblick.

Beweglichkeit und Schlagtechniken – das Training für Kinder

Laufen, Springen, Werfen und Fangen – bevor die technischen Grundlagen des Tennissports erlernt werden, stehen beim Tennis-Unterricht Koordinationsübungen auf dem Plan. Dazu gehören neben Übungen ohne Equipment auch Dribbeln und „Eierlaufen“ mit Ball und Schläger. Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit werden zusätzlich geschult. Erst später bauen darauf die Schlagtechniken wie Aufschlag, Vorhand und Rückhand auf. Die Kinder lernen dann auch die Tennis-Regeln und wenden erste Spiel-Taktiken an. Je älter die Kinder, desto komplexer werden ihre Aufgaben.

Vier Kinder stehen hintereinander mit einem Tennisball und Schläger

Um die Motivation zu steigern und Erfolgserlebnisse zu erzielen, können Kinder in vielen Tennisvereinen das vom Deutschen Tennis Bund entwickelte „Kindertennis-Sportabzeichen“ machen.

Bevor das Kind im Tennisverein angemeldet wird, sollte es aber an einem Probetraining teilnehmen. In der Regel werden diese angeboten, um herauszufinden, ob Tennis der richtige Sport ist. Dabei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass das Kinder-Training von qualifizierten Tennistrainern geleitet wird. Denn nur ausgebildete Lehrer können falsche Belastungen und sich daraus entwickelnde Verletzungen oder Fehlentwicklungen verhindern.

Rundum fit durch Tennis-Training

Tennis trainiert den gesamten Körper – macht also rundum fit. Indem die gesamte Muskulatur gestärkt wird, können Haltungsschäden vorgebeugt werden. Auch die motorischen Fähigkeiten – vor allem die Hand-Augen-Koordination – wird gestärkt. Tennis führt insgesamt zu einem besseren Körpergefühl, mehr Beweglichkeit und Kondition.

Auch die kognitiven Fähigkeiten – wie Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit – werden gefördert. Mit Niederlagen umzugehen und sich zu motivieren sind genauso wichtige Lektionen im Tennis. Auch die sozialen Fähigkeiten kommen nicht zu kurz: Selbstvertrauen entwickelt sich und das Selbstwertgefühl wird gestärkt.

Tennis: Ein teurer Sport?

Das teuerste am Tennisspielen ist der Tennisunterricht. Etwa 15 bis 35 Euro kostet eine Trainingsstunde, die in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten dauert und ein- bis zweimal die Woche stattfindet. Ob Platz- oder Hallenmiete schon inbegriffen ist, sollte vorher abgeklärt werden.

Auch in die nötige Ausrüstung muss investiert werden. Schläger gibt es in einer größeren Preisspanne zwischen 20 und 80 Euro. Wobei manche Vereine auch die Möglichkeit des Leihens anbieten. Tennisschuhe werden gleich in zweifacher Ausführung gebraucht – einmal für draußen und für die Halle. Die Preise beginnen bei 30 Euro, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Spezielle Tenniskleidung ist für Kinder nicht unbedingt notwendig. Normale Sportsachen in kurz und lang reichen in der Regel aus.

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