Novak Djokovic: Die „Next Generation“ stößt ihn nicht vom Thron

Novak Djokovic: Die „Next Generation“ stößt ihn nicht vom Thron

Wann schaffen es die jungen Spieler, die Ära der Superstars Nadal, Federer und Djokovic zu beenden? Diese Frage wird im Tennis immer wieder gestellt. Mit seinem Grand-Slam-Erfolg bewies der Djoker jetzt ganz deutlich, dass die „Next Generation“ noch nicht soweit ist und er das Zepter bis auf weiteres in der Hand behält.

Mit seinem Sieg bei den Australian Open hat der Serbe sein Vorhaben eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Obwohl 2020 ein durchwachsenes Jahr für den 33-Jährigen war, zeigte er auf dem Platz immer wieder eindrucksvoll, in welch überragender Form er nach wie vor spielt. Durch die diesjährigen Australian Open kämpfte sich Djokovic sogar mit einer Bauchverletzung.

Mit sich und seiner Bilanz zeigte sich der serbische Tennisprofi daher sehr zufrieden und stellte klar, dass sich das auch in naher Zukunft nicht ändern werde. „Rafa, Roger und ich werden versuchen, es der Next Gen schwer zu machen“, äußerte sich der Serbe ganz klar auf die Frage der Wachablöse: Die Zeit, der Big 3 sei noch nicht abgelaufen und die Zeit, der viel zitierten „Next Generation“ habe noch nicht begonnen.

Stand Wachablöse 2020 kurz bevor?

Als das Tennisjahr 2020 mit dem Sieg Daniil Medvedevs bei den ATP-Finals zu Ende ging, hatte man einen kurzen Moment daran geglaubt, dass eine neue Ära im Tennis anbrechen könnte. Djokovic gewann Anfang des Jahres noch die Australian Open, auch beim Durchmarsch in Dubai lief noch alles nach Plan. Was das Spielgeschehen angeht, wurde es dann stiller um den Rekord-Champion.

Novak Djokovic
Foto: @akea.hernandez via Twenty20

Die French Open musste er seinem größten Konkurrenten Nadal überlassen und die US Open waren nach einem unbeherrscht weggeschleuderten Ball, der eine Linienrichterin am Kehlkopf traf, abrupt beendet

Immer wieder sieht sich Djokovic daher mit dem Generationenwechsel im Tennis konfrontiert – wie erst jetzt wieder im Finalmatch gegen Medvedev. Dass er den U-30-Spielern „das Feld nicht einfach überlässt“, hatte er bereits mit seinem Australian-Open-Sieg gegen den 23-jährigen Taylor Fritz deutlich gemacht, den er trotz Muskelverletzung niederkämpfte. Auch Aslan Karatsev und Alexander Zverev mussten neidlos anerkennen, dass gegen den älteren Routinier kaum ein Kraut gewachsen ist.

Djokovic zeigt U-30-Spielern ihre Grenzen auf

„Es wird viel geredet über die neue Generation, die uns übernehmen soll. Mit allem Respekt gegenüber den anderen Jungs, sie haben noch viel Arbeit vor sich“, machte Djokovic unmissverständlich klar und zeigte der Jugend wieder einmal ihre Grenzen auf.

Zumindest so lange, wie Nadal und Federer das Tennisgeschehen bestimmen, will das auch der 33-Jährige tun. „Roger und Rafa inspirieren mich. Solange sie spielen, spiele ich“, machte Djokovic sehr deutlich. Neben aller Inspiration will der Serbe in Sachen Grand-Slam-Titel natürlich an seinen spanischen und schweizerischen Gegnern vorbeiziehen – die beiden führen mit 20 gewonnenen Majors. Zwei weitere Titel fehlen dem 33-Jährigen bis dahin noch. Sein ehemaliger Coach Boris Becker glaubt an die Stärke des Serben: „Novak hat diese Mentalität eines Straßenkämpfers.“ Anfeindungen und Kritik wandle Djokovic in Stärke um, so Becker.

Titelbild: pict rider – stock.adobe.com

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