Jeremy Chardy gegen Sonderbehandlung vor Australian Open

Jeremy Chardy gegen Sonderbehandlung vor Australian Open

Ein Hotel mit Fitnesscenter für Training rund um die Uhr: Die Sonderbehandlung der Top-3-Spieler vor Beginn der Australian Open kritisierte jetzt der französische Tennisspieler Jeremy Chardin.

Das erste Grand-Slam des Jahres steht vor der Tür. Das heißt: Nach ihrer Einreise in Australien müssen sich die Tennisprofis in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Die Top 3 der Weltrangliste, Rafael Nadal, Novak Djokovic und Dominic Thiem, werden das in Adelaide tun. Alle anderen Spieler, auch Chardy als 72. der Weltrangliste, werden in Melbourne untergebracht.

„Sie haben ohnehin schon so viele Privilegien“, kritisierte der Franzose gegenüber der französischen Tageszeitung „L´Equipe“. „Sie werden vom Fitnesscenter profitieren, können dort ihre Übungen machen, ohne dass es zu den fünf Stunden Ausgang täglich zählt. Das ist eigenartig für einen Sport, in dem alle dieselben Voraussetzungen haben sollten.“ Im Vergleich zum Rest der Spieler könnten sie sich viel freier bewegen und ein fast normales Leben in der Quarantäne führen. In Melbourne ist es den Profis nur für fünf Stunden erlaubt, außerhalb des Hotels zu trainieren.

Australian Open: Das Stadion in Melbourne

Sonderrechte und Show-Match nach der Isolation

Novak Djokovic, Rafael Nadal und Dominic Thiem: Für die Top-3-Herren der Weltrangliste sind Zimmer in Adelaide reserviert. Auch die Nummer eins bis drei der Damen-Weltrangliste werden dort untergebracht. Neben Ashleigh Barty, Simona Halep und Naomi Osaka soll noch Serena Williams dazukommen.

Denn es ist geplant, dass auch die US-Amerikanerin nach dem Ende der Isolation am 29. und 30. Januar an einem Tennis-Showmatch in Adelaide teilnimmt. Mit der an zehnter Stelle der Weltrangliste platzierten Williams wird sich also noch eine weitere Spielerin über die Vorzüge in Adelaide freuen dürfen.

Die Begründung: Zu wenig Hotelkapazitäten

Mit Verweis auf Daniil Medvedev äußerte sich Chardy weiter unzufrieden: „Und wenn ich die Nummer vier der Welt wäre, wäre ich am Boden zerstört.“ Der Russe muss als Nummer 4 der Welt mit der Unterbringung in Melbourne Vorlieb nehmen.

Der Turnierchef der Australian Open Craig Tiley begründete im „Tennis Channel“ die Sonderregelungen für die Top-Spieler damit, dass die Hotelkapazitäten in Melbourne beschränkt seien.

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