US Open: Vom geschichtsträchtigen vierten Grand-Slam

US Open: Vom geschichtsträchtigen vierten Grand-Slam

Normalerweise sind die US Open das vierte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Da im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie alles anders war und die US Open bereits als zweites Grand Slam und ohne Zuschauer gespielt wurden, geht das Turnier 2020 schon aus diesem Grund in die Geschichte ein. Doch auch Geschehnisse fernab einer Pandemie, die sich in all den Jahren auf sowie außerhalb des Courts ereigneten, machen die US Open zu einem geschichtsträchtigen Grand Slam.

Zu den Kuriositäten zählt in jedem Fall das Match zwischen Nick Kyrgios und Pierre-Hugues Herbert aus Frankreich. Der Schiedsrichter wurde für den Australier zum Mentalcoach, weshalb dieser sein Zweitrundenmatch trotz schlechter Leistung noch gewinnen konnte.

Auch das Finale der Frauen in Flushing Meadows hat neben gutem Tennis, den ein oder anderen Eklat zu bieten. Im zweiten Satz des Finales von 2018 sah Serena Williams gegen Naomi Osaka wohl alle Felle davonschwimmen. Zweimal verwarnte Schiedsrichter Carlos Ramos die US-Amerikanerin wegen Coachings und Schlägerwurfs, ehe er Williams zwei Spiele wegen Schiedsrichterbeleidigung abzog. Daraufhin bezeichnete sie ihn nicht nur als Dieb, wütete noch eine Weile auf dem Platz, sondern verlor auch noch das Match gegen Osaka.  

Steffi Graf mit fünf Siegen deutsche Rekordspielerin

Auch für die deutschen Tennisspieler und Tennisspielerinnen gibt es bei den US Open seit Jahren kaum etwas zu holen. So liegt der letzte deutsche Sieg von Angelique Kerber bereits fünf Jahre zurück. Bei den Herren war es Boris Becker, der 1989 in New York das letzte und auch für ihn einzige Mal triumphieren konnte. Michael Stich schaffte es 1994 ins Finale, musste sich dort allerdings Andre Agassi geschlagen geben. Die erfolgreichste deutsche US-Open-Teilnehmerin ist mit fünf Siegen Steffi Graf.

Dieser Rekord konnte in Flushing Meadows nur vor der Open Era getoppt werden. Richard Sears (ab 1881), William Larned (ab 1901) sowie Bill Tilden (ab 1920) dominierten das Turnier und schafften es jeweils auf sieben Siege in ihrer Karriere.

Schreibt Alexander Zverev 2021 wieder US-Open-Geschichte?

Seitdem die US Open im Open-Modus ausgetragen werden, zählen Jimmy Connors, Pete Sampras und Roger Federer mit jeweils fünf Titeln zu den Rekordsiegern.

Alexander Zverev schaffte es 2020 ins Finale des Grand-Slams. Gegen den Österreicher Dominic Thiem musste sich der Deutsche trotz einer 2:0-Satzführung noch geschlagen geben. Da sich Zverev mit seinem diesjährigen Sieg einer olympischen Goldmedaille in der Form seines Lebens befindet, könnte beim vierten Grand-Slam des Jahres mal wieder deutsche Geschichte geschrieben werden.

Titelbild: vacant – stock.adobe.com

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