Spielmanipulation: Aleksandrina Najdenowa erhält lebenslange Sperre

Spielmanipulation: Aleksandrina Najdenowa erhält lebenslange Sperre

Die bulgarische Tennisspielerin Aleksandrina Najdenowa hat wegen Spielmanipulationen eine lebenslange Sperre bekommen. Die „Tennis Integrity Unit“ (TIU) hatte nachgewiesen, dass sie von 2015 bis 2019 zwölf Mal an Ergebnisabsprachen beteiligt war.

13 Verstöße hatte der Anti-Korruptionsbeauftragte Richard McLaren der Bulgarin vorgeworfen. Erschwerend war für die Organisation TIU abschließend hinzugekommen, dass Najdenowa nicht kooperiert und zur Aufklärung der Fälle beigetragen habe. Zur lebenslangen Sperre war gegen die 28-Jährige auch eine Geldstrafe in Höhe von 150.000 US-Dollar (etwa 126.400 Euro) hinzugekommen.

Najdenowa hatte hauptsächlich Turniere auf der ITF Women´s World Tennis Tour gespielt – eine Turnierserie im Damentennis, die den Unterbau der WTA Tour stellt. Eine Spielerin kann sich hier Weltranglistenpunkte erspielen, um bei der WTA Tour antreten zu können. Neun Einzel- und 14 Doppelkonkurrenzen hatte sie gewinnen können. Im Januar 2017 belegte Najdenowa mit Rang 238 ihren besten Weltranglistenplatz im Einzel. Im Doppel hatte sie es im September 2016 auf Platz 95 geschafft.

Ball und Schläger auf dem Platz

TUI untersucht Manipulation von Tennisspielen

2008 war die TIU auf Initiative des Grand Slam Vorstandes, der Internationalen Tennis Federation (ITF) sowie der Spielervereinigungen von Männern (ATP) und Frauen (WTA) gegründet worden. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Manipulation von Spielen im Tennis zu untersuchen und aufzuklären. Ab 1. Januar 2021 wird die TIU eine unabhängige Organisation. Mit „International Tennis Integrity Agency“ bekommt sie auch gleich einen neuen Namen.

Im Mai dieses Jahrs war der ägyptische Tennisspieler Youssef Hossam zu einer lebenslangen Sperre verurteilt worden. Spielmanipulation, Bestechung und Glücksspiel-Erleichterungen wurden ihm vorgeworfen. Seit Mai 2019 war der Ägypter vorläufig suspendiert worden. Nach seiner Verurteilung darf er weder an offiziellen Tennis-Veranstaltungen teilnehmen, noch kann er ihnen beiwohnen, hatte die Tennis Integrity Unit nach dem Urteilsspruch mitgeteilt. Der 22-jährige Hossam galt als großes Talent, da er mit 17 Jahren als erster Ägypter überhaupt in den Top 10 der ITF-Junioren-Weltrangliste zu finden war.

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