Julia Görges nimmt Abschied vom Tennis

Julia Görges nimmt Abschied vom Tennis

„Liebes Tennis, ich schreibe dir diese Zeilen, weil ich bereit bin mich von dir zu verabschieden.“ So beginnt der emotionale Brief, den die deutsche Tennisspielerin Julia Görges auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Nach 15 Jahren im Profitennis hängt die 32-Jährige den Tennisschläger nun an den Nagel.

Die Entscheidung, aufzuhören, ist nicht von langer Hand geplant, sondern fiel eher spontan beim Training. Es sei nicht mehr das, was sie machen möchte. Denn das Profidasein halte nicht nur die schönen Dinge des Tennis parat, sondern habe auch unangenehme Seiten, die an einem zehren. So zum Beispiel die Corona-Krise in diesem Jahr, die Görges Entscheidung noch verstärkt habe. Deshalb ist sie jetzt auch ganz leise von der Tennisbühne abgetreten, was zu der sympathischen Tennisspielerin passt.

Einer ihrer größten Erfolge: Platz neun der Weltrangliste

Bereits als Fünfjährige hat Görges beim THC BW Bad Oldesloe auf dem Platz gestanden. Als Jugendliche wurde sie Landesmeisterin von Schleswig-Holstein und mit nur 17 Jahren bereits Landesmeisterin der Frauen. Seit 2005 war sie in der WTA-Weltrangliste geführt. 479 WTA-Matches hat sie bestritten. Ihre sieben Turniersiege zählen zu den größten Erfolgen in ihrer Karriere. 2019 war ein gutes Jahr, da sie erneut das WTA-Turnier in Auckland gewinnen und ihren Titel von 2018 verteidigen konnte. Das war dann auch das Jahr, in dem Görges erstmals unter den Top-Ten der Weltrangliste zu finden war. Platz neun war die höchste Platzierung in ihrer Karriere. Mit Platz 45 verlässt sie jetzt die Tenniswelt.

Was nach der Tennis-Karriere kommt, wisse sie noch nicht genau. Fitnesstraining und Yoga sind zu einem Hobby geworden, das die 32-Jährige gerne ausbauen möchte. Tennis bleibe aber immer in ihrem Herzen.

Nach der Veröffentlichung des Abschiedsbriefes erhielt die Deutsche auch von ehemaligen Gegnerinnen viel positiven Zuspruch. Respekt zu zeigen sei ihr immer wichtig gewesen. „Ich denke jetzt auch, dass ich etwas Positives hinterlassen habe.“, zieht sie ihr Fazit und ist mit sich und ihrer Entscheidung im Reinen.

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