Fernandez und Zvereva als ungleiches Duo – Doppel, die Geschichte schrieben (Teil 3)

Fernandez und Zvereva als ungleiches Duo – Doppel, die Geschichte schrieben (Teil 3)

Die Doppelgeschichte zwischen Beatriz „Gigi“ Fernandez und Natalia „Natasha“ Zvereva war geprägt von der Unterschiedlichkeit der beiden Spielerinnen. Schon der Zusammenschluss zwischen der US-Amerikanerin und der Weißrussin war eher einem Zufall geschuldet. Beeindruckende 14 Grand-Slam-Titel sind das Ergebnis der unabsichtlichen Doppelkariere.

Es gab eine ganze Menge, das Gigi und Natasha voneinander unterschied: Während Fernandez mit ihrem aufbrausenden Temperament von sich Reden machte, hielt sich die sieben Jahre jüngere Zvereva zu deren gemeinsamen Doppelzeiten eher im Hintergrund. Vielleicht war diese Mischung, die sich auch in unterschiedlichen Spielstilen zeigte, der Grund für ihre Erfolge.

Eher zufällig taten sich die damals 20-jährige Zvereva und Fernandez 1991 zusammen. „Unsere Doppelpartnerinnen hatten mit uns Schluss gemacht“, erklärte die US-Amerikanerin den Zusammenschluss.

Zvereva und Fernandez starten Siegesserie

Auch wenn zu dieser Zeit noch niemand damit rechnete: Die nächsten Jahre prägten Zvereva und Fernandez die Doppelszene im Frauentennis. Aus 18 gemeinsamen Grand-Slam-Finalen gingen sie 14 Mal als Siegerinnen hervor. Die ersten sechs gemeinsamen Majors konnten sie alle für sich entscheiden. 1992 starteten Fernandez/Zvereva ihre Siegesserie bei den French Open. Es folgten Wimbledon und die US Open im selben Jahr.

Bis 1997 folgten weitere vier weitere French-Open-Titel, drei Mal Wimbledon, zwei Siege bei den US Open sowie zwei Mal der Gewinn der Australian Open. Insgesamt brachte es das ungleiche Doppel auf 38 Turniersiege, worunter auch zwei Weltmeistertitel fallen.

Zwei weitere Grand-Slam-Siege nach Wiedervereinigung

Da es zwischen den beiden immer wieder zu Unstimmigkeiten kam, trennte sich das Doppel Ende 1996. Die Trennung soll von Zvereva ausgegangen sein. Fernandez hakte aber nur ein paar Monate später bei der Weißrussin bezüglich einer Wiedervereinigung nach. Das wieder zusammengefundene Duo sicherte nur wenige Monate später die French Open und Wimbledon, bei den US Open schafften sie es ins Finale.

Doch auch die Erfolge hielten Zvereva nicht davon ab, erneut einen Schlussstrich unter das Doppelkapitel mit der US- Amerikanerin zu ziehen. Dieses Mal war die Trennung endgültig und Fernandez trat noch im selben Jahr vom Profitennis zurück. Die Doppelpartnerschaft mit Lindsay Davenport brachte Zvereva keine Grand-Slam-Erfolge mehr ein. Sie bestritt 2002 in Wimbledon ihr letztes Match im Einzel und verabschiedete sich damit auch in die Tennisrente.

2010 wurden Fernandez und Zvereva als eines der erfolgreichsten Damen-Doppel in die „Tennis Hall of Fame“ aufgenommen.

Titelbild: NDABCREATIVITY – stock.adobe.com

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