Die „Woodies“ als nahezu unschlagbares Duo – Doppel, die Geschichte schrieben (Teil 4)

Die „Woodies“ als nahezu unschlagbares Duo – Doppel, die Geschichte schrieben (Teil 4)

„The Woodies“ war der Spitzname eines der besten Tennisdoppel in der Geschichte. Die Australier Todd Woodbridge und Mark Woodforde bestimmten seit Anfang der 90er Jahre die Doppelszene im Tennis.

An die Australier kam lange keine Nation heran, was die Erfolge im Tennisdoppel anbetrifft. Deshalb reihen sich auch die „Woodies“ nahtlos in diese Erfolgsgeschichte ein. Zuvor waren es unter anderem John Newcombe und Tony Roche: Das australische Duo sammelte noch vor der Open Era einen Erfolg nach dem nächsten.

Mit Beginn der 90er Jahre traten dann Woodbridge und Woodforde auf den Plan: 61 Doppelturniere gewann das Herrenduo insgesamt. Davon waren elf Grand-Slam-Titel. Ein French Open-Titel, zwei Siege bei den Australian Open, zwei US Open-Triumphe und ganze sechs Titel in Wimbledon stehen Woodforde und Woodbridge zu Buche.

Außerdem durften sie sich 1996 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Atlanta um den Hals hängen. 2000 in Sydney war es die silberne gewesen. Fünf Mal wurden die Australier zum ATP-Doppel-Team des Jahres gewählt. Auch bei der ATP-WM setzten sich die „Woodies“ gleich zwei Mal die Weltmeisterkrone auf.

Gute Kommunikation prägte das Spiel

Die Kombination aus Woodfordes linkshändigem Grundlinienspiel und Woodbridges schnellen Volleyreflexen als Rechtshänder prägten das Spiel des Duos. Aber auch die gute Kommunikation auf dem Feld soll das Geheimnis der Beiden gewesen sein. Der Ehrgeiz, nie mehrmals gegen ein anderes Doppel zu verlieren, kam noch hinzu. Außerdem waren sie bei großen Turnieren nahezu unschlagbar.

Als sich Woodforde 2000 aus dem Tennisgeschäft zurückzog, endete eine Ära im Doppeltennis. Woodbridge ging im Anschluss mit dem Schweden Jonas Björkmann und dem Inder Mahesh Bhuathi an den Start, bis auch er 2005 den Schläger an den Nagel hing. Und das nicht, ohne den ein oder anderen Rekord gesammelt zu haben: Mit 16 Doppel-Grand-Slam-Siegen hält er immer noch den Rekord in der Open Era und auch die 83 Turniergewinne sind bis heute unübertroffen.

Fünf Jahre später, am Australia Day 2010, wurde das Doppel in die Australian Tennis Hall of Fame aufgenommen. Auch ihre bronzenen Abbilder sind seitdem im Melbourne Park neben anderen australischen Tennishelden zu bewundern.

Titelbild: AFP

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