ATP-Verantwortliche gehen auf Spielergewerkschaft zu

ATP-Verantwortliche gehen auf Spielergewerkschaft zu

ATP-Präsident Andrea Gaudenzi hat sich kürzlich zu der von Novak Djokovic gegründeten Spielergewerkschaft geäußert. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie zeigte er Verständnis für die Unzufriedenheit vieler Spieler. Djokovic und der Kanadier Vasek Pospisil hatten im August die Gründung der Professional Tennis Players Association (PTPA) bekannt gegeben, einer Gewerkschaft, die die Interessen der Spieler gegenüber der ATP vertreten soll. Von Tennisverbänden und auch einigen Spielern wie Roger Federer und Rafael Nadal hatte es aber Kritik gegeben.

In einem Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ sagte Gaudenzi jetzt, dass er offen für Diskussionen mit der PTPA sei. Den Frust der Profis könne er als ehemaliger Spieler nur zu gut verstehen. Vor allem Corona habe es den Spielern nicht leicht gemacht. Gespräche mit der Spielergewerkschaft plant er für Dezember ein. Wichtig findet Gaudenzi, vor allem in dieser Zeit gemeinsam zu kämpfen. Von der PTPA gab es auf das Gesprächsangebot aber bisher keine Reaktion.

Ball liegt auf dem Hartplatz, Netz im Hintergrund

Pospisil hatte bei der Gründung gesagt, der Zweck der Gemeinschaft bestehe darin, Spieler zu vereinen und ihnen zuzusichern, dass sie gehört werden. Der Kanadier war aus dem Spielerrat der ATP ausgetreten. „Bei den gegenwärtigen Strukturen der ATP ist es dem Spielerrat unmöglich, Einfluss auf die wirklich wichtigen Entscheidungen zu nehmen“, hatte er seinen Austritt begründet. Auch Djokovic war als Präsident des Spielerrates zurückgetreten.

Kritik aus der Tenniswelt

Rafael Nadal hatte die PTPA kritisiert, da es vor allem in diesen Zeiten wichtig sei, in die gleiche Richtung zu gehen. „Es ist Zeit für Einheit, nicht für Spaltung“, machte er seine Ansicht deutlich. Auch Federer äußerte sich und sagte, dass es wichtig sei, als Spieler zusammenzustehen.

Tennis-Legende Martina Navratilova kritisierte: „Während der Corona-Zeit wird versucht, uns weiter auseinander zu bringen.“ Auch Dirk Hordorff, der Vizepräsident des deutschen Tennis Bundes (DTB), sieht die Gründung problematisch. Spieler würden sich bekämpfen und seien keine Einheit mehr.

Etwa 60 Spieler schlossen sich der Professional Tennis Players Association bereits an. Darunter die Serben Filip Krajinovic und Dusan Lajovic, die amerikanischen Brüder Christian und Ryan Harrison und Ivo Karlovic und Ivan Dodig aus Kroatien.

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