Wimbledon: Eine deutsche Erfolgsgeschichte
Wimbledon ist nicht nur ein Höhepunkt in jeder Tennissaison und ein Turnier mit besonders vielen Traditionen, auf dem prestigeträchtigen Rasen in London fühlen sich auch deutsche Spielerinnen und Spieler seit jeher wohl.
Schon so einige Deutsche haben den „heiligen“ Rasen im Laufe der Jahre als Sieger verlassen. Vor allem der 9. Juli 1989 ist ein Höhepunkt in der deutschen Wimbledon-Geschichte. An diesem Sonntag gewinnt mit Boris Becker nicht nur ein deutscher Spieler, sondern mit Steffi Graf auch seine Landsfrau. Innerhalb von drei Stunden küren sich beide zu Majorsiegern.
Eine Besonderheit auch, weil das Finale der Damen normalerweise am Samstag, das der Herren immer sonntags ausgespielt wird. Häufiger Regen hatte den Platz für die Spielerinnen aber spieluntauglich gemacht, das Finale musste auf Sonntag verschoben werden.
Steffi Graf siegte gegen Martina Navratilova, im Anschluss des Damen-Finales schlug Boris Becker Stefan Edberg.
Steffi Graf gewinnt achtmal Wimbledon
Becker war der Triumpf in Wimbledon davor schon zweimal geglückt – 1985 und 1986. 1991 kam es im Herren-Einzel zum deutsch-deutschen Finale. Gegen Michael Stich musste sich Becker aber schließlich geschlagen geben. Dieser holte sich auch 1992 im Doppel mit John McEnroe den Pokal.
Graf feierte ihre Wimbledon-Karriere bereits 1988 zum ersten Mal. Nach dem zweiten Sieg 1989 reichte es im Jahr darauf für die deutsche Tennisspielerin nicht zum Sieg, im Halbfinale war für sie Schluss gewesen. Wiederum ein Jahr später startete Graf die Mission Wimbledon erneut – dieses Mal war sie fünf Jahr in Folge nicht zu besiegen. 1988 setzte Graf im Doppel mit Gabriela Sabatini noch einen weiteren Sieg obendrauf.
Ein weiteres Damen-Doppel, dem der Titel 1987 gelang, waren Claudia Kohde-Kilsch und Helena Suková aus der Tschechoslowakei. Bei den Herren freuten sich 2010 Philipp Petzschner und Jürgen Melzer über den Gesamtsieg in Wimbledon.
Cilly Aussem als erste deutsche Wimbledon-Siegerin
Auch im Mixed waren deutsche Spielerinnen und Spieler erfolgreich. Anna-Lena Grönefeld trat 2009 mit Mark Knowles erfolgreich in einem Wimbledon-Finale an. 76 Jahre zuvor kämpfte das deutsche Duo um Gottfried von Cramm und Hilde Krahwinkel-Sperling erfolgreich um den Titel.
Die erste Deutsche die ein Damen-Einzel gewinnen konnte, ist Cilly Aussem, der das 1931 gelang. Die letzte deutsche Siegerin heißt Angelique Kerber. Mit ihrem Sieg 2018 gegen Serena Williams reihte sie sich in die Erfolgsgeschichte ein.
Insgesamt 18 Titel holten sich die Deutschen im Laufe der Jahre auf „heiligem“ Rasen. Mit 14 Siegen können nur die French-Open annähernd mithalten.
Titelbild: fovivafoto – stock.adobe.com
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