Tennisarm gar nicht erst entstehen lassen

Tennisarm gar nicht erst entstehen lassen

Vor allem Amateurspieler klagen immer wieder über Schmerzen im Ellenbogen – der Tennisarm macht vielen zu schaffen. Das ist neben dem falschen Material auch oft einer falschen Technik geschuldet. Eine Operation ist hier nur die allerletzte Option, mit zahlreichen Therapien kann etwas dagegen getan werden.

Da Schmerzen im Arm, vor allem im Ellenbogen, beim Tennis häufig vorkommen, wurde die Erkrankung sogar nach dem Sport mit dem kleinen gelben Ball benannt. Der Begriff „Tennisellenbogen“ („lawn tennis arm“) stammt vom englischen Arzt Henry Morris, der ihn schon 1883 dafür verwendete.

Darunter versteht man eine durch Überlastung hervorgerufene schmerzhafte Reizung des Sehnenansatzes an der Außenseite des Ellenbogens (Epicondylitis). Es ist also keine Entzündung, wie lange vermutet. Ist die Reizung an der Innenseite, wird das als Golfer-Ellenbogen bezeichnet. Der Tennisarm ist jedoch deutlich häufiger als der Golfer-Ellenbogen.

Auch Belastung im Beruf führt zu Tennisarm

Es muss aber nicht immer Tennis oder Golf gespielt werden, um Schmerzen im Arm auszulösen. Neben der sportlichen Überforderung kann auch die Belastung im Beruf zum Problem werden. Neben handwerklichen Tätigkeiten führt auch häufig das Schreiben am PC und das Arbeiten mit der Maus zum Tennisarm.

Dennoch kommt es natürlich auch beim Sport und in erster Linie beim Tennis zu dieser Erkrankung. Etwa 50 Prozent aller Spielerinnen und Spieler bekommen in ihrem Leben einen Tennisarm. Ab 45 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, darunter zu leiden. 

Viele Möglichkeiten der Vorbeugung

Um den Tennisarm zu verhindern, ist das Aufwärmen und Dehnen vor dem Spiel besonders wichtig. Da es vor allem auf die richtige Technik ankommt, sollten für Anfänger immer Trainerstunden auf dem Plan stehen. Auch die Optimierung des Materials kann Schmerzen verhindern. So sollte der Schläger optimal bespannt und der Griff auf die Handgröße des Spielers abgestimmt sein. Leichtere Bälle zu nehmen, ist auch ein Vorteil. Das Training sollte immer langsam gesteigert und regelmäßige Pausen eingelegt werden.

Bestehen bereits Schmerzen, muss der Orthopäde klären, ob es sich um einen Tennisarm handelt und wie Therapien aussehen sollten. Den Arm ruhig zu stellen und zu kühlen, ist meist die erste Maßnahme. Wenn der akute Schmerz nachlässt, ist es an der Zeit für Krankengymnastik. Die Muskeln und Sehnen sollten jetzt gedehnt und gekräftigt werden. Auch eine Stoßwellentherapie kann schnell zu einer Verbesserung führen. Erst wenn alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und keine Verbesserung eintritt, wird der Arzt eine Operation in Erwägung ziehen.

Titelbild: didesign – stock.adobe.com

Kommentar hinterlassen

1 Kommentar

  1. Danke für den Beitrag. Gut zu wissen, dass auch handwerkliche Berufe zu einem Tennisarm führen können. Mein Mann ist Handwerker und hat seit einigen Wochen Probleme mit seinem Arm. Er hat sich schon einen Termin in einer Praxis für Orthopädie gemacht, um das abklären zu lassen.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert